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Projektsteckbrief

PReSch Basis – Prävention von Rechenschwierigkeiten

Grundschule | Individuell fördern

Projektsteckbrief

PReSch Basis – Prävention von Rechenschwierigkeiten

Grundschule | Individuell fördern
Grundschulkind mit Abacus

Ziele

  • Alle Erstklässlerinnen und Erstklässler im Kreis Gütersloh und der Stadt Bielefeld werden auf fehlende mathematische Vorläuferkompetenzen getestet und im Anschluss passgenau durch ihre Lehrkräfte gefördert.
  • Die Schülerinnen und Schüler erlangen ein Kompetenzniveau, das ihnen eine erfolgreiche Schullaufbahn ermöglicht.
  • Die Mathematik-Lehrkräfte im Einzugsgebiet sind flächendeckend fortgebildet.
  • Eltern erhalten Hilfen, um ihre Kinder in alltäglichen Situationen im Rechnen zu fördern, und wenden diese an.
  • Am Ende der Projektlaufzeit sollen weniger als 19 Prozent der Schülerinnen und Schüler o. g. Defizite aufweisen.

Entwicklungen

In dem gemeinsamen Projekt des Schulamts für den Kreis Gütersloh und der Stadt Bielefeld, der Bildungs- und Schulberatung für den Kreis Gütersloh, der regionalen Schulberatungsstelle der Stadt Bielefeld und der Universität Bielefeld (bis 2018) sollen durch ein flächendeckendes PReSch-Fortbildungsangebot an allen Grund- und Förderschulen Mathematik unterrichtende Lehrkräfte auf oben beschriebene Aufgaben vorbereitet werden.

Zur Diagnose nutzen die Lehrkräfte das Elementar-Mathematische-Basis-Interview (EMBI). Die Rückmeldungen der Lehrkräfte bildeten die Grundlage für die Weiterentwicklung der Fortbildungen. Insgesamt wurden in dieser Zeit 411 Lehrkräfte (159 aus Bielefeld, 252 aus Gütersloh) im PReSch Projekt fortgebildet. In Bielefeld konnten 47 von 48 Grundschulen und 3 von 13 Förderschulen erreicht werden, im Kreis Gütersloh sind es alle 57 Grundschulen und 7 von 11 Förderschulen.

Die im Jahr 2018 erhobenen Evaluationsergebnisse wurden genutzt, im Jahr 2019 die Unterstützungsangebote weiterzuentwickeln. Dabei wurde auch berücksichtigt, dass von einer großen Zahl von Lehrkräften darum gebeten wurde, das bestehende Angebot für den Anfangsunterricht auf die Jahrgangsstufen 2 bis 4 zu erweitern. Die Entwicklung von PReSchPlus hat auf der Grundlage der Erkenntnisse stattgefunden und führt die Unterstützung zur Prävention von Rechenschwierigkeiten bis Jahrgang 4 fort.

In Anlehnung an die Forderung aus dem Masterplan Grundschule (2022), dass der Unterricht in der Grundschule künftig vor allem in der Schuleingangsphase noch stärker als bisher auf die Basiskompetenzen fokussieren soll, kommt der Diagnose der arithmetischen Basiskompetenzen in PReSch eine nochmals erhöhte Relevanz zu.

Aus aktuellen Befragungsergebnissen wurden für die Projektlaufzeit von 08/2023 bis 07/2025 geeignete Maßnahmen für die Weiterentwicklung des Projekts abgeleitet, um Schulen gezielt unterstützen zu können, wie sie die PReSch Grundsätze im Gesamtkollegium etablieren, Elternarbeit betreiben oder ihre Fachkonferenzen stärken.

Seit Januar 2023 entwickelt die Steuergruppe gemeinsam mit drei Fachberatungen Mathematik ein Konzept, das die beiden Projekte PReSch Basis und PReSch Plus ab 08/2025 so zusammenführen soll, und das Ziel verfolgt, dass alle Schülerinnen und Schüler am Ende von Jahrgang 4 über mindestens ausreichende Basiskompetenzen im Rechnen verfügen.

Kinder entwickeln von Geburt an bis zum Zeitpunkt der Einschulung spielerisch beträchtliche mathematische Fähigkeiten. Diese betreffen z. B. das sichere Zählen sowie das beginnende Verständnis für Mengen und Mengenzerlegungen. Vielen Kindern mangelt es allerdings an einem Umfeld, das diese Entwicklung konsequent unterstützt. Eine wissenschaftliche Untersuchung aus dem Jahr 2011 belegt, dass es jedem fünften Kind im Grundschulalter an mathematischem Grundlagenwissen mangelt. Diese Kinder können oft schon in den ersten Grundschulklassen dem Unterricht nicht folgen und haben ein hohes Risiko für die Entwicklung von Rechenschwächen.

Das Projekt Prävention von Rechenschwierigkeiten (PReSchBasis) identifiziert und fördert Kinder mit fehlendem mathematischem Grundlagenwissen bereits ab Beginn der Grundschulzeit und wirkt, bevor Rechenschwächen auftreten.

Das Projekt entstand auf Initiative der Regionalen Schulberatungsstelle der Stadt Bielefeld. Es basiert auf Erfahrungen eines Vorläuferprojekts FörSch, in dem Schülerinnen und Schülern mit Rechenschwächen gefördert wurden.

Erstklässlerinnen und Erstklässler der Grund- und Förderschulen im Kreis Gütersloh und in der Stadt Bielefeld mit schwach entwickelten mathematischen Fähigkeiten, Lehrkräfte, die an diesen Schulen Mathematik unterrichten.

Kreis Gütersloh und Stadt Bielefeld

September 2014 – Juli 2025

Kontakt

Katja Hattendorf

Senior Projektmanagerin

(05241) 80 46015

Katja.Hattendorf(at)reinhard-mohn-stiftung.de