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Projektsteckbrief

Familienzentrum Höxter

Grundschule | Bildungsräume öffnen

Projektsteckbrief

Familienzentrum Höxter

Grundschule | Bildungsräume öffnen
Erzieherin mit Grundschüler beim gemeinsamen Betrachten eines Buches in einer Bibliothek.

Ziele

  • Durch die Etablierung des Familienzentrums wird die Zusammenarbeit zwischen Elternhaus und Schule gestärkt. Hierdurch verbessert sich die Bildungsteilhabe der Kinder und ihrer Familien.
  • Die Elternarbeit der zwei Kitas im Einzugsgebiet sowie der Schule wird verstärkt, das Netzwerk mit kooperierenden außerschulischen Unterstützungsangeboten sowie Partnerinnen und Partnern ausgebaut.
  • Der Übergang von der Kita in die Grundschule gelingt durch eine kontinuierliche Kooperation zwischen den Kitas und der Schule besser, die Zahl der Kinder aus bildungsfernen Familien, die die Kitas besuchen, nimmt mittel- und langfristig zu.
  • Es werden mehr Bildungsangebote im Bereich Mathematik/Naturwissenschaften und im musisch-kreativen Bereich mit integrierter Sprachförderung geschaffen.

Entwicklungen

Aufbauend auf dem Erfolgsmodell des Familienzentrums in Kitas unterstützen die Kooperationspartner*innen erstmalig im Kreis Höxter die Umsetzung eines Familienzentrums in einer Grundschule im ländlichen Raum. Dabei orientiert sich das Konzept an den Vorerfahrungen in Gelsenkirchen und Hamm. Im Einzugsgebiet der Grundschule liegen der katholische Kindergarten St. Vitus und die Kindertagesstätte Familienzentrum Zipfelmütze, die eng mit der Schule zusammenarbeiten.

Mit dem Beginn des Schuljahres 2019/20 wurde die operative Arbeit des Familienzentrums in der Grundschule aufgenommen. Die Schwerpunkte lagen dabei auf der Elternarbeit, der Zusammenarbeit zwischen den Kitas und der Grundschule und dem Aufbau des Kooperationsnetzwerks.

Von den Beteiligten wurde eine Reihe von Maßnahmen umgesetzt, die dazu dienten, Kontakt zu den Familien herzustellen, Vertrauen aufzubauen und bspw. die Eltern-Kind-Beziehung zu stärken oder Beratungsangebote kennenzulernen. Um zukünftig weitere Angebote für die Familien anbieten zu können, wurde die Netzwerkarbeit im Sozialraum intensiviert. Es wurden z. B. Kontakte zur Volkshochschule sowie zu unterschiedlichen religiösen Gemeinden und Vereinen hergestellt, um deren Kompetenzen langfristig nutzbar zu machen.

Um den Übergang zwischen den beteiligten Kindergärten und der Grundschule langfristig zu verbessern, fanden mehrere Arbeitstreffen statt, an denen auch deren Leitungen und die des Familienzentrums teilgenommen haben.

Fast zeitgleich mit dem offiziellen Beginn des Projekts begannen die Baumaßnahmen zur Erweiterung des Grundschulgebäudes.

„Für die Familien meiner Grundschulkinder verspreche ich mir von dem Familienzentrum die Stärkung der Zusammenarbeit zwischen Elternhaus und Schule. Die Reaktionen auf die ersten Maßnahmen motivieren uns, den geplanten Weg weiter zu gehen.“

(Beate Bee, Schulleiterin an der Grundschule Willebadessen)

Für einen erfolgreichen Besuch der Kindertagesstätte (Kita) und der Schule bzw. für das Gelingen der Bildungsbiographie ist die Beteiligung der Eltern von grundlegender Bedeutung. Erst wenn Elternhaus, Kita und Schule gemeinsam und abgestimmt den Bildungs-, Erziehungs- und Betreuungsauftrag wahrnehmen, sind die Grundlagen für das Lernen und eine gesunde Entwicklung geschaffen worden.

Unter anderem aufgrund der Berufstätigkeit beider Elternteile und des früheren Schuleintrittsalters besuchen immer mehr jüngere Kinder die Kitas und die Grundschulen. Dabei ist der Anspruch an die Erziehung, Bildung und die Betreuung in diesen Einrichtungen gestiegen. Insbesondere Familien in belastenden Lebenssituationen stehen vor besonderen Herausforderungen, in denen sie auch auf die Hilfe von unterschiedlichen Institutionen in ihrem Umfeld angewiesen sind, um ihre Kinder zu unterstützen.

Hierfür leisten seit über zehn Jahren Familienzentren in Kitas einen unverzichtbaren Beitrag zur Gestaltung des Familienlebens. Eltern erhalten in Familienzentren aus einer Hand den Zugang zu vielfältigen Unterstützungsangeboten. Die Arbeit der Familienzentren ist im Schwerpunkt präventiv ausgerichtet und endet bisher nach dem Kita-Besuch. Im Landkreis Höxter tragen ca. 65 Familienzentren in Kitas dazu bei, die gesellschaftliche Teilhabe benachteiligter Familien zu fördern und damit einen Beitrag zu mehr Chancengerechtigkeit zu leisten.

Kinder und ihre Familien der Grundschule

Kreis Höxter

Mai 2019 – August 2025

Kontakt

Katja Hattendorf

Senior Projektmanagerin

(05241) 80 46015

Katja.Hattendorf(at)reinhard-mohn-stiftung.de